Altbau - richtiges bauen

Bewährte Verfahren ?

Zum bauen und vor allem Selbstbau eines Eigenheims gibt es mehr als genug Websites. Allerdings gibt es ein wesentliches Defizit: korrektes bauen im Altbau.
Wer seinen Altbau sanieren bzw. modernisieren möchte, bekommt in den üblichen Medien und im Web genug "bewährte" und sogar vorgeschriebene Verfahren ... die aber teilweise falsch sind. Wesentliche Gründe für solche falschen Verfahren sind:
Meiner Ansicht nach sind die Aussagen von Zeitschriften, Bücher, Websites und Handwerkern diesbezüglich zu hinterfragen.

Korrektes Bauen

Jeder der einigermassen handwerklich begabt ist, sollte vor der Sanierung eines Altbaus die folgenden Websites genau durchlesen; es lohnt sich !:
  • konrad-fischer-info
  • Prof. Meiers Website
  • DIMaGB.de - Informationen fuer Bauherren
  • fachwerkhaus.de

  • Hinterfragt die Vorschläge Eurer Handwerker ! Passt auf welche Baustoffe Eure Handwerker einsetzen.
    Obiges gilt übrigens im reduzierten Masse auch für Neubau: insbesondere das Thema Wärmedämmung kontra Bauphysik und falsche k-Werte.

    Ich habe einige alte Bauarten bei meinem Bauernhaus angewendet, siehe hier.

    Wärmedämmung

    Zum Thema falsche k-Werte gibt es ein Fachbuch von Prof. Meier. Dieses belegt u.a. die falsche Berechnung der k-Werte, und die fehlende Rentabilitaet der vorgeschriebenen Waermedaemmung. Das Buch ist erhellend, und liefert fundierte Argumente gegen gewisse "bewährte" und vorgeschriebene Massnahmen der Bauindustrie. (es enthält viele Formeln).
    Meier, Claus: Richtig bauen - Bauphysik im Widerstreit. Renningne: Expert 2002

    Allerdings muss ich an dieser Stelle eine Einschraenkung anbringen: Prof. Meier legt fuer den Strahlungsaustausch von Heizkoerpern innerhalb von Zimmern den Faktor zwei in der Formel an (2*5.67e-8*(Th^4-Tu^4)). Um dies nachzuprüfen habe ich in 1.06 eine Niedertemperaturplatte wie einen Heizkoerper ausgemessen, natuerlich unter besonderer Beruecksichtigung des Strahlungsaustauschs. Obwohl der Messaufbau weit entfernt von akademischer Guete war, insbesondere weil Konvektion und Strahlung untrennbar einflossen, schaetze ich den Messfehler als klein genug an um dieses Ergebnis dokumentieren zu koennen: die Messung ergab dass der Strahlungsanteil nur einfach in die Formel einfliessen darf (1*5.67e-8.....). In naeherer Zukunft werde ich eine aehnliche Messung an einem Warmwasser Niedertemperaturheizkoerper durchfuehren. eine sehr knappe Schilderung des Messaufbaus: Heizplatte aus EWT-Gerät auf 7K ueber Waende des Raums bzw. Lufttemperatur. Elektrische Heizleistung war bekannt; Temperatur an vielen Stellen der Platte und des Raums gemessen. Ein Faktor 2 in der Formel haette die elektrische Heizleistung uebertroffen, was ja nicht sein kann. Ein Faktor 1 ergab dagegen einen mit der Literatur uebereinstimmenden konvektiven Anteil.
    Mittlerweile wird mein Haus mit grossen Heizflächen geheizt, und erreicht recht gute Werte zum Wärmeverlust; so dass die von Meier genannten Effekte hierzu vermutlich  entscheidend beizutragen scheinen.

    Siehe auch Solarthermie